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Pommersche Zeitung
Berichte über Podejuch
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Zeitungsberichte 1937
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01.05.1937
Baugenehmigungen.
Vom Gemeindebauamt wurden im
Monat April folgende Baugenehmigungen erteilt: Schlossermeister Labes
ein Wohnhaus in der Feuerlohstraße, Tiefbautechniker Rusch ein
Wohnhaus am Klebower Weg, Lehrer Balzer ein Wohnhaus in der
Saarstraße, Töpfermeister Karl Weizel ein Wohnhaus am Schillerweg,
Kaufmann Plog ein Wohnhaus in der Schleswiger Straße, Kaufmann Hintze
eine Autogarage in der Bahnhofstraße 20, Prokurist Köhler eine
Gartenlaube, Posener Straße, Revierförster Lentzner ein Wohnhaus am
Hörningweg, Zementeur Rusch wirt Jagodzymski ein Erweiterungsbau der
Autogarage in der Elsässer Straße, Zimmermeister Müller ein
Aufenthaltsgebäude für Arbeiter in der Wiesenstraße,
Gemeindeverwaltung ein Umbau der Turnhalle in der Fischerstraße,
Zimmerer Dreuse ein Wohnhaus an der Friedensstraße und Architekt Tiede
ein Wohnhaus in der Pestalozzistraße.
Auf dem Standesamt
wurden in der Zeit vom 16.
bis zum 30 April elf Geburten (fünf Knaben und sechs Mädchen), ein
Sterbefall, sechs Eheschließungen und acht Aufgebote eingetragen. Ein
Sohn wurde geboren dem Feldwebel Karl Meyer, Elisabeth Steinhöfel,
Arbeiter Kurt Mannischeff, Fleischer Hermann Östreich, Arbeiter Paul
Riegmann; ein Mädchen wurde geboren dem Oberpionier Köhler,
Konfektionsschneider Moeck, Kaufmann Berg, Schneider Stenzel und
Zimmerer Zitzke. Gestorben ist der Postschaffner Wilhelm Theel. Die
Ehe schlossen Arbeiter Werner Suckow mit der Hausgehilfin Emma Otto,
der Bäcker Bruno Köhler mit Elisabeth Balk, Monteur Günther Schulz mit
Käthe Behrenbruch, Arbeiter Werner Wolff mit Luise Kieckbusch,
Kaufmann Heinz Jankowski mit Jungmädeluntergauführerin Ursula Wilke
und Arbeiter Paul Klotz mit Berta Jahnke.
Ihren 75. Geburtstag
feiert am Sonntag Witwe Emilie Fink, geborene Dröse, Dammer Straße 66,
in geistiger und körperlicher Rüstigkeit.
NSKOB.
In der Monatsversammlung der NSKOB, am Donnerstag gab
Ortsgruppenobmann Pg Wilke den zahlreich erschienenen Kameraden einen
Bericht über den Aufbau und die Notwendigkeit der Ehrenformation. Es
wurde bekanntgegeben, daß innerhalb der NSKOB einmal an einem Sonntag
im Monat Schießdienst mit Kleinkaliber abgehalten werden soll. Ein
kameradschaftliches Beisammensein beschloß die Versammlung.
Holztermin.
Das Forstamt hält am Montag, 10 Mai. um 09.30 Uhr, in der Podejucher
Waldhalle (Lokal Kuhrke), einen Holztermin ab. Zum Verkauf gelangen:
Eichen: 12.19 Festmeter Landholz, 159 Raummeter Rollen A, 225 Raumeter
Rollen B und 25 Raummeter Nutzknüppel; Buchen: 12,58 Festmeter
Langholz; Eichen: 27,71 Festmeter Langholz, 24 Raummeter Langholz, 1
Raummeter Rollen A, 8 Raummeter Rollen B.
Auf dem Musik- und Singübungsabend der
NSG Kraft durch Freude trug Erich Frick Gitarren-Soli vor, Frau Charlotte
de Puis sang deutsche und spanische Volkslieder, auf der Gitarre
begleitet von Fritz Smiot. Reicher Beifall belohnte die Künstler. |
02.05.1937
Den Auftakt zum Tag der nationalen
Arbeit
bildete am Vorabend die feierliche Aufstellung des Maibaumes auf dem
festlich hergerichteten und mit Scheinwerfern hell hergerichteten
Festplatz am Iserweg. Vom schönen Brauchtum des Maibaumes als dem
Sinnbild der neuerwachten Natur sprach Pg. Stoffers zu den vielen
Volksgenossen. Liedsingen der HJ und Volkstänze des BDM leiteten über
zum gemeinsamen Maisingen am lohenden Flammenstoß.
Nach
dem Ummarsch am Festtag würdigte Pg. Fuhlbrecht die Bedeutung des
Tages. Ortsgruppenleiter Pg. Ripke sprach zu den Siegern im
Reichberufswettkampf über die hohe sittliche Auswirkung dieser Maßnahme
des nationalsozialistischen Staates. Um 12 Uhr wurde die Feier aus
Berlin übertragen. am Nachmittag vergnügte sich jung und alt im großen
Garten des Waldhalle mit vielgestaltiger Kurzweil. Tanz am Abend in
den Sälen bildete den Abschluß des Tages. |
09.05.1937
Für die Hinterbliebenen der NSKOB
fand am Himmelfahrtstage in der Waldhalle eine Kaffeetafel statt. An
festlich geschmückter Tafel hatten sich 35 Hinterbliebene versammelt,
die durch die Betreuerin, Frau Gniwodda, Stettin, begrüßt wurden.
Anwesend war auch Frau Fandrich, Stettin, die vormittags mit den
Hinterbliebenen eine Wanderung durch die Buchheide unternommen hatte.
Das Gesamtergebnis des Dankopfers
im Bereich des Sturmes 34/210 beträgt 1088,85 Mark.
Die Straßenbauarbeiten an der
Ostdurchfahrt
sind in vollem Gange. Die Wegstrecke von der Sydowsauer Grenze bis zur
Toreinfahrt der Kaserne des Pionierbataillons II ist bereits
fertiggestellt. Die Kanalisationsarbeiten in der Dammer Straße gehen
ebenfalls der Fertigstellung entgegen. Auch die Pflasterarbeiten an
der Finkenwalder Grenze sind ein gut Stück vorwärts gebracht worden.
Der Umleitung hat sich kaum eine Schwierigkeit entgegengestellt.
In der Monatsversammlung der
Ruhestandsbeamten
in Isertal gedachte Kamerad Wolff,
Podejuch, des „Hindenburg“. Es wurde mitgeteilt, daß die
Neugliederung der „Gemeinschaft der Ruhestandsbeamten und
Beamtenhinterbliebenen“ am 1. Juli in Kraft tritt. Da die Mitglieder
des Ortsvereins zwei Kreisen, nämlich den Kreisen Randow und
Greifenhagen, angehören, werden sie später nach Ortsgruppen
aufgeteilt. Die letzte gemeinsame Sitzung soll am 3. Juni im Kurhaus
Sydowsaue statfinden. |
11.05.1937
Vom Herzschlag getroffen
wurde morgens der 48 Jahre
alte frühere Fischer Hugo Leddin, Klosterstraße 24, als er zum
Milchholen unterwegs war.
Ein dreister Einbruchdiebstahl
wurde am Montagmittag gegen
15 Uhr in der Wohnung des Arbeiters Otto Limp,
Kaiser-Friedrich-Ebert-Straße 2 ausgeführt. Während Frau L. Milch
holte, stieg der Dieb von der Hofseite aus durch das Küchenfenster ein
und entwendete zwei Fünfmarkstücke aus einer Handtasche im
Ankleideschrank; eine Herrenuhr, die er aus der Schublade genommen
hatte, ließ der Einbrecher auf dem Küchenfensterbrett liegen. Es
besteht die Möglichkeit, daß es sich um denselben Burschen handelt,
der vor nicht allzu langer Zeit zwei Geschäfte hier beraubte.
Mitteilungen erbittet die Ortspolizeibehörde.
Von heißer Milch verbrüht
wurde Montag Mittag der
eineinhalbjährige Sohn des Arbeiters Schulz, Kaiser-Friedrich-Straße
2. Ärztliche Hilfe musst in Anspruch genommen werden.
In der Vorstandsitzung des
Buchheidevereins,
die am Sonntagvormittag in der Podejucher Waldhalle abgehalten wurde,
gedachte der Vorsitzende Direktor Hörning, des verstorbenen 2.
Schriftführers Schwarz. Für ihn wurde der bisherige 2. Schriftführer
Schmidt, Sydowsaue, gewählt. Es wurde bekanntgegeben, daß die
Gemiendeverwaltung Podejuch die Kosten zur Anschaffung des
verkehrswerbenden Poststempels übernimmt. Der Stempel, der bald in
Gebrauch genommen wird, soll den Wortlauf tragen: „Podejuch – Vorort
von Stettin. Die Buchheide – der schönste Buchenwald Deutschlands.“ Es
fand dann eine Besprechung des neuen Sommerfahrplans statt, in der der
Verein das Entgegenkommen der Reichsbahn anerkannte, die auch in
diesem Sommer mehrere Züge zwischen Podejuch und Stettin neu eingelegt
hat. Zwecks Umbenennung der Kolower Straße in Sydowsaue hat sich der
Verein mit der dortigen Gemeindeverwaltugn in Verbindung gesetzt, um
so Verwechselungen mit dem Kolower Weg in Podejuch zu vermeiden.
Schar II der HJ
tritt heute, Dienstag, 20
Uhr, mit den vom Jungvolk überwiesenen Jungen, im HJ-Heim zum Marsch
nach der Buchheide an. Ein Geländespiel wird anschließend
durchgeführt. Die Übung ist gegen 23 Uhr beeendet. Taschenlampen
dürfen mitgebracht werden. |
12.05.1937
Eine öffentliche Gemeinderätesitzung
findet am Donnerstag, 20 Uhr, im Gemeindesitzungsaal, Eingang
Fischerstraße, statt. Einlaß für die Bürgerschaft ab 19.30 Uhr.
In der Monatsversammlung der
Kriegerkameradschaft
bei Bonnes überreichte
Kameradschaftsführer Sack dem Kameraden Manthee,
Kaiser-Friedrich-Straße 11, das Jubiläumsabzeichen und die Urkunde für
26 jährige Mitgliedschaft im Reichskriegerbund. Zu der 50 Jahrfeier
der Kameradschaften Scheune und Hökendorf wird je eine Abordnung
entsandt. 20 Podejucher Kameraden beteiligten sich am Bundesschießen
der Gruppe in Altdamm. – Über die Kämpfe an den Dardanellen gab
Kamerad Meißner einen fesselnden Bericht.
Auf dem Nutzholztermin des Forstamtes
in der Waldhalle kamen als Langholz Eichen, Buchen, Erlen und Eschen
und Nutzknüppel dieser Holzarten zum Verkauf. Die Taxe wurde beim
Langholz zum Teil überschritten. Für Eichen-Nutzrollen A wurden 11
Mark, Nutzrollen B 10 Mark und für Eschenrollen 10 Mark für den
Raummeter bezahlt. Der Besuch des Termins war mäßig.
Die Olympiaverdienstmedaille
wurde dem Lademeister
Hermann Kleinke, Kaiser-Friedrich-Straße 2, verliehen, der auf dem
Personenbahnhof Stettin die Abfertigung des Olympiagepäcks im Sommer
1936 überwachte. |
13.05.1937
Auf dem Dienstappell der Politischen
Leiter und SA-Führer
am Freitag, 20.30 Uhr, in der
Waldhalle wird nach der Festsetzung des Dienstplanes für den Monat
Juni ein Schulungsvortrag gehalten werden.
Erhängt.
In seiner Wohnung erhängte
sich am Mittwoch früh gegen 7 Uhr der 56jährige Klempnermeister Hermann
Junghans, Bahnhofstraße 66.
Diebstahl.
Von einem Stettiner
Kraftfahrer, der für die Gemeindeverwaltung Podejuch Fuhrdienste bei
der Umpflasterung leistete, wurden aus der Dammer Straße alte
Pflastersteine entwendet. Der Bürgermeister hatte bereits vorher auf
die strafrechtlichen Folgen der unerlaubten Entnahme alter Steine
hingewiesen. Wie festgestellt wurde, ist durch diesen Fahrer am
Dienstagabend eine Ladung alter Steine in der Podejucher Siedlung am
Oberfeld verkauft worden.
Die Verpachtung der 6,5 Morgen
großen Reststückes der
ehemaligen Massowschen Wiese an der Finkenwalder Grenze findet am
Freitag, 14. Mai, 9 Uhr, im Gemeindesitzungssaal öffentlich
meistbietend statt.
Ihren 72. Geburtstag
feierte am Mittwoch Witwe
Marie Dahms, Friedensstraße 1, bei guter Gesundheit.
Ein vierzigpfündiger Tümmler,
der offenbar in eine Schiffsschraube geraten war, wurde am Montag am
Reglitzufer hinter der Brücke der Ausfallstraße Ost angespült. |
14.05.1937
Die Wegbauarbeiten
im Kolower Weg sind jetzt
soweit fortgeführt worden, daß auf der 200 Meter langen Strecke von
der Podejucher Waldhalle bis zur Gaststätte Isertal ein vier Meter
breiter Bürgersteig in Schotter, Schlacken und Kiesbefestigung auf der
linken Straßenseite fertiggestellt ist. Nach Pfingsten wird die
Gemeindeverwaltung die Fortführung des Bürgersteiges bis zur
Isertalbrücke der Reichsautobahn im Angriff nehmen lassen, um den
Buchheidefreunden einen bequemen Zugang zum Walde zu schaffen. Die
Pflasterarbeiten sind in der oberen Waldstraße bis zur Waldhallte
fertiggestellt worden. Die Straßendecke des Kolower Weges soll noch im
Laufe dieses Jahres bis zum Cafe Buchheide in der ganzen Straßenbreite
von sieben Metern neu gepflastert werden. Die Ausschreibungen zur
Vergebung dieses Projektes sind vom Gemeindebauamt bereits erlassen.
Die Um- und Neupflasterung der restlichen Wegstrecke bis zur
Reichsautobahn muß aus finanziellen Gründen für dieses Jahr
zurückgestellt werden.
Die NSG. Kraft durch Freude,
Ortsgruppe Podejuch und
Sydowsaue veranstaltet am 23. Mai eine Dampferfahrt oderaufwärts nach
Niederkränig zum „Tal der Liebe“. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene
1 Mark, für Kinder die Hälfte. Auf der Rückfahrt Einkehr zum
Tanzkränzchen im Nipperwiese oder Gratzer Schrey. Abfahrt und Rückkehr
werden noch bekanntgegeben. Anmeldungen zur Teilnahme in Podejuch beim
Volksgenossen Stübs, Dammer Straße 6, für Sydowsaue, beim Ortswart der
NSG. Kraft durch Freude, Pg. Gleinke. |
16.05.1937
Eine öffentliche Großkundgebung der
Ortsgruppe der NSDAP
wird am Freitag, 21. Mai, in der
Waldhalle um 20.20 Uhr veranstaltet, zu der die Gliederungen und
Verbände und besonders der Bund der Kinderreichen eingeladen werden.
Es spricht der Kreisbeauftragte Pg. Dr. Lemke über die Aufgaben des
rassenpolitischen Amtes.
Wir gratulieren.
Ihren 82. Geburtstag feiert
am zweiten Pfingsttag die Rentnerin Maie Müller, Bahnhofstraße 23;
Schulrat a.D. Karl Gresens, Mühlenstraße Nr. 14 begeht am gleichen
Tage seinen 71. Geburtstag. Beide Jubilare erfreuen sich noch voller
Gesundheit.
Der Wasserpreis für Gartenzwecke
ist von der Gemeindeverwaltung ab 1. Juni auf 10 Pf. für den
Kubikmeter festgesetzt worden. Diese Maßnahme wurde durch die Bohrung
eines neuen Brunnens notwendig. Ein dritter Brunnen ist dringend
erforderlich geworden, da der Wasserverbrauch durch die neu
entstandenen Straßenzüge und nicht zuletzt durch die Wehrmacht
außerordentlich stark geworden ist. Die Anschaffung eine kostspieligen
Betonbeckens ist durch die Bohrung eines neuen Brunnens überflüssig
geworden. |
19.05.1937
Den 81. Geburtstag
beging am Dienstag
Obermaschinenmeister i.R. Karl Kehr, Grenzstraße 5. Einen 75.
Geburtstag feierte am gleichen Tage Arbeiter Johannes Wüstenfeldt,
Manteuffelstr. 6.
Der Wassersportverein e.V.
Podejuch, dem die
Gemeindeverwaltung auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitsdienstlagers
einen Platz als Notbehelf zur Verfügung gestellt hatte, erwarb ein
eigenes Grundstück auf der Stahlkopfschen Wiese zwecks Neuerrichtung
des Bootshauses, das 28 Meter lang erbaut wird. Es enthält einen
Aufenthaltsraum für die Mitglieder und wird mit modernster Ausstattung
für Bootseinlagerung versehen. Der Stichkanal zum Bootshaus soll am
Kopfende zum Bootshafen ausgebaggert werden, um für die Boote eine
sichere Wasserlagerung zu schaffen. |
20.05.1937
Die öffentliche Kundgebung der
Ortsgruppe Podejuch der NSDAP,
die am Freitag, 20.30 Uhr in
der Waldhalle stattfinden sollte, wird wegen Behinderung des Redners,
Pg Dr. Lemke, Stettin, zu späterer Zeit abgehalten werden.
Einen weiteren Ausbau des Kanalnetzes
plant die Gemeinde nach Fertigstellung der Kanalisationsarbeiten in
der Dammer Straße. Die untere Waldstraße bis zu den Gemeindewerken
soll möglichst bald kanalisiert werden. Die Ausschreibung zur
Vergebung der Arbeiten ist bereits erfolgt. Nachdem vor Jahren der
obere Teil der Waldstraße an das Kanalnetz angeschlossen wurde, bleibt
somit von diesem Straßenzug nur noch die Wegstrecke von der
Oberschlesichen Straße bis zur Klosterquelle übrig, die in den
nächsten Jahren fertiggestellt werden soll. Auch die Verbreiterung der
Fahrbahn auf sieben Meter wird vom Triftweg an abwärts bis zur
Oberschlesischen Straße etappenweise ausgeführt werden. Gleichzeitig
wird eine geradlinige Straßenführung angestrebt, so daß die Kurven an
der Kreuzung Waldstraße–Klosterstraße und Waldstraße–Oberschlesische
Straße verschwinden. An Stelle der alten Lindenbäume hat die
Gemeindeverwaltung junge Ahornstämme setzen lassen.
Kraftwagenunfall.
Als am Mittwochvormittag
gegen 10 Uhr in der oberen Waldstraße ein Podejucher Kraftwagen einen
Lastwagen mit Anhänger überholte und zu früh in die Fahrbahn einbog,
wurde er erfasst und gegen einen Prellstein gedrückt. Während der
Fahrer unverletzt blieb, wurde der Wagen erheblich beschädigt. |
21.05.1937
Bei der Dampferfahrt der NSG. Kraft
durch Freude
am Sonntag, 7.30 Uhr, zum „Tal der
Liebe“ wird Musik und Tanz an Bord geboten. Der Dampfer „Hansa“ liegt
oberhalb der Eisenbahnbrücke. Die Fahrt kostet eine Mark, für Kinder
unter zwölf Jahren die Hälfte, Kinder unter vier Jahren nichts. Karten
sind bei Stips, Dammer Straße 6, Krüger, Lilienthalweg 8 und am
Dampfer zu haben. Das Schiff legt ferner in Sydowsaue, Mönchkappe und
Greifenhagen an. Sport- und Badezeug sind mitzubringen. |
Sprechzeit der Ortsverwaltung der DAF.
Podejuch ist außer Mittwoch und Sonnabend täglich von 19 bis 20 Uhr in
der Geschäftsstelle der Ortsverwaltung, Gemeindehaus. – Sprechstunde
der NSG. Kraft durch Freude sind montags und Donnerstags von 19 bis 20
Uhr, Unterstützungsauszahlungen dienstags von 16 bis 18 Uhr,
Rechtberatung mittwochs 17 Uhr.
Schaufenster zertrümmert.
Durch einen seltsamen Zufall
wurde die zweimal zwei Meter große Schaufensterscheibe des
Fleischermeisters Ernst Kopp, Kaiser-Friedrich-Platz 6, am Donnerstag
gegen 18.30 Uhr zertrümmert. Ein Lieferwagen fuhr auf eiene 160 Gramm
schweren Kieselstein, der in das Fenster flog und gegen den
Verkaufsstand prallte. Erst kürzlich war die andere Scheibe durch
einen herabfallenden Schinken zersplittert.
Die Gemeindekasse
bleibt vom Sonnabend bis Dienstag wegen
Monatsabschlusses für jeden Zahlungsverkehr geschlossen.
Eine Propagandatafel
„Hier spricht die Deutsche
Arbeitsfront“, wurde durch die Ortsverwaltung auf dem Gelände der
Reichsbahn an der Bahnhofstraße aufgestellt.
Ein weiterer Ausbau des Gemeindeamtes
ist für die nächste Zeit in Aussicht genommen. Zu diesem Zweck wurde
die Dienstwohnung im Gemeindehause geräumt. Es ist geplant, das
Einwohnermeldeamt und das Steueramt in das erste Stockwerk zu
verlegen, also unmittelbar neben die Räume der Polizei. Für den Leiter
der Wohnfahrtsabteilung wird im Erdgeschoß ein Sprechzimmer ... |
22.05.1937
Schwerer Arbeitsunfall.
Der Arbeiter Otto Beulke, An
der Beek 3, wurde am Donnerstagnachmittag auf seiner Arbeitsstelle
oberhalb der alten Eisenbahnbrücke von einem Baumstamm, der eingerammt
werden sollte, so unglücklich getroffen, daß er schwere innere
Verletzungen davontrug. Nach ärztlicher Hilfestellung wurde er durch
den Krankenwagen der Stettiner Feuerwehr in das Kreiskrankenhaus
Frauendorf überführt.
Seinen 85. Geburtstag
begeht heute der
Schuhmachermeister August Schmidt, Dammer Straße 67. Der Jubilar wurde
von der Handwerkskammer Stettin vor Jahren zum Ehrenmeister ernannt.
Dem Gesangverein „Eintracht“ gehörte er 57 Jahre an; vom Sängerbund
wurde ihm die goldene Nadel für 50 jährige Mitgliedschaft übereicht.
Von den Jungmädelgruppen
31 und 34 treten die
Anwärterinnen am Sonntag um 9 Uhr vor der Waldhalle zur Tageswanderung
an, die bis gegen 18 Uhr dauern wird. Die Wanderung gilt als
Leistungsprobe für die Aufnahme in den BDM.
Geburt und Tod.
In der ersten Hälfte des Monats Mai wurden in die standesamtlichen
Register neun Geburten (fünf Knaben und vier Mädchen), zwei
Sterbefälle, vier Eheschließungen und ein Aufgebot eingetragen. Ein
Sohn wurde geboren dem Maurer Karl Rohloff, dem Arbeiter Erich Stüwer,
dem Arbeiter Erich Teichert, dem Autoschlosser Bernhard Höppner und
dem Schlosser Walter Duchow; eine Tochter wurde geboren dem Landwirt
Hermann Neubauer, dem Schlosser Rudolf Klinkbeil, dem Fischer Erich
Kleinke und dem kaufmännischen Angestellten Ernst Engel. Gestorben
sind Fischer Hugo Leddin (48 Jahre), und Klempnermeister Hermann
Junghans (56). Die Ehe schlossen Molkereiverwalter Arnhold Bolz,
Heinrichswalde, mit Charlotte Sydow, Podejuch; der Arbeiter Erich
Nähring, Podejuch, mit Klara Mack, Podejuch; Handelshelfer Walter
Schütz, Stettin, mit Gerda Kleinke, Podejuch. Aufgeboten wurden die
Kantoristin Trude Kersten mit dem Maler Hans Schwank. |
25.05.1937
Zurückgekehrt.
Der als vermisst gemeldete
Maurerlehrling Werner Dahlke ist am Sonntagnachtmittag mit der Bahn
von Eberswalde kommend, zurückgekehrt. Eie Hinfahrt von Stettin hatte
er mit dem Rade zurückgelegt.
Die Jungmädelgruppe
31 trifft am Mittwoch um
16.30 Uhr geschlossen zum Dienst auf dem Schulhof an. Die Schar 2 der
Jungmädelgruppe 34 hat am Mittwoch von 16 bis 17 Uhr, die Schar 1 von
17 bis 18 Uhr Dienst im Scharheim. |
27.05.1937
Die
Verbesserungsarbeiten an
der Badeanstalt unterhalb der alten Eisenbahnbrücke sind von der
Gemeindeverwaltung ein gut Stück vorwärtsgebracht worden. Zur Zeit
wird die Vergrößerung des Strandes durch Anfahren neuer Sandmassen
durchgeführt. Gleichzeitig wird die Ablage, die bisher eine um 10
Meter in die Ostoder hineinragende Halbinsel darstellte, an der
Strandseite vier Meter breit durchstoßen, damit die bei Westwind sich
ansammelnden Schmutzmassen nicht in dem Bassin der Nichtschwimmer
liegen bleiben, sondern abgetrieben werden. Der Durchstich zur
Ablageinsel wird überbrückt, ein Sprungbrett ist an der tiefsten
Stelle für Schwimmer angebracht worden. Geplant ist, die ganze Ablage
mit einem Holzgeländer zu versehen. Zur Vergrößerung der Strandfläche
wurde das untere Stück des gemeindeeigenen Gartengrundstücks in einer
Länge von fünf Meter freigegeben. Um die für einen so großen Ort mehr
als primitiv ansprechende Badegelegenheit einigermaßen für Erwachsene
benutzbar zu machen, hat sich die Gemeinde entschlossen, noch in
diesem Jahr einen 21 Meter langen Badeschuppen mit je fünf Zellen an
jedem Ende zu errichten. Außerdem sind eine Kleideraufbewahrung, ein
Aufenthaltsraum für den Badeaufseher und auch Abortanlagen vorgesehen.
Die Dampferfahrt des NSG.
Kraft durch Freude am Sonntag nach
Nieder-Kränig hat bei allen Teilnehmern lebhaften Anklang gefunden.
Die meisten Teilnehmer machten diese genussreiche Fahrt oderaufwärts,
die dem naturverbundenen Menschen unvergessliche Eindrücke zu geben
vermag, zum erstenmal. So war auch der mehrstündige Aufenthalt in
Nieder-Kränig und dem „Waldkater“, in Gartz und in Gartzer Schrey ein
Erlebnis, das durch das prächtige Sonnenwetter noch besonderen Reiz
erhielt. Ein Wasser- und Sonnenbad wurde nicht versäumt, und so
herrschte denn auch auf der Rückfahrt auf Deck bei den Klängen der
Bootskapelle eine frohe Stimmung, die als Ausdruck seelischer und
körperlicher Loslösung vom Werktag zu werten waren.
Altersjubilare.
Frau Johanna Gromanowski,
geb. Damrath, Elsässer Str. 14, begeht heute ihren 75. Geburtstag.
Witwe Emma Kleinke, geb. Knorr, Weisenstr. 1, feiert heute ihren 72.
Geburtstag.
Schnittwunden
an der rechten Hand zog sich
Mittwoch Vormittag um 11 Uhr der achtjährige Waldemar Genschow vor
einem Kolonialwarengeschäft am Kaiser-Friedrich-Platz zu, als er mit
einer Flasche in der Hand auf dem Bürgersteig stolperte. Ein zufällig
in dem Geschäft anwesender … Notverband an, so daß der … Blutverlust
davonkam. |
28.05.1937
Der BDM.
Podejuch tritt zum
Jugendfest in Finkenwalde am Sonntag, dem 30. Mai, in Bundestracht um
7.45 Uhr am Kaiser-Friedrich-Denkmal geschlossen an.
Anträge auf verbilligten Wasserbezug
für Gartenbauzwecke sind bis zum 1.6. bei den Gemeindewerken
einzureichen. Vordrucke sind dort erhältlich.
Bezugsscheine für Margarine.
Um irrige Auffassungen zu
begegnen gibt der Bürgermeister bekannt, daß die Bezugsscheine nur
Gültigkeit für Konsummargerine zum Preise von 63 Pf. haben. Diese
Sorten erhalten die Unterstüztungsempfänger zum verbilligten Preise
und die minderbemittelten Volksgenossen unverbilligt. Für
Minderbemittelte sind für die Zuteilung folgende
Einkommenshöchstgrenzen festgelegt: Alleinstehende 70 Mark, Ehepaare
ohne Kinder 100 Mark, Ehepaare mit einem Kind 130 Mark, mit zwei
Kindern 155 Mark, mit drei Kindern 182 Mark, mit vier Kindern 200
Mark, mit fünf Kindern 215 Mark und mit sechs Kindern 230 Mark
monatlich.
Der Übungsabend
der Musik- und Singgruppe
der NS Gemeinschaft Kraft durch Freude wird am Mittwoch, dem 2. Juni,
ausnahmsweise um 20 Uhr abgehalten, und zwar im Hause Friedensburger
Straße 32, 19.45 Uhr treffen sich alle am Kaiser-Friedrich-Platz.
Die Straßenerhöhung
an der Finkenwalder Grenze
ist jetzt abgetragen und die Pflasterarbeiten bis an den Zementtunnel
herangeführt worden. Da dessen Sprengung aus Rücksicht auf Kabel nicht
durchgeführt wurde, wird der feste Zementguß mit Hämmern zertrümmert.
Die Wegstrecke Friedensstraße-Finkenwalder Grenze wird erst in zehn
bis vierzehn Tagen vollendet sein. Anschließend an den Radfahrweg in
Finkenwalde wird auch die Dammer Straße einen Weg für Radfahrer
erhalten. Geplant ist, neben diesem auch einen breiten Bürgersteig zu
schaffen. |
28.05.1937
Doch noch gefasst.
Vor Monatsfrist wurden einem Geschäftsmann am Kaiser-Friedrich-Platz
aus der Ladenkasse 7 Mark gestohlen. Der Dieb hatte noch die
Frechheit, den Bestohlenen in seiner Wohnung um eine Auskunft zu
bitten. Jetzt wurde in Rosengarten ein gewisser Lange aus Jasenitz
beim Diebstahl erwischt und festgenommen. Die Polizei stellt Lange
auch dem Geschäftsmann aus Podejuch gegenüber, der den Dieb sofort
wieder erkannte. Der Einbrecher, der eine Anzahl Geld- und
Wäschediebstähle ausgeführt hatte, wurde dem Untersuchungsrichter
vorgeführt.
Der Wasserverbrauch
der Gemeinde Podejuch hat
sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Während im Mai 1936 täglich
500 Kubikmeter an die Verbraucher abgegeben wurden und der
Monatsverbrauch 15000 Kubikmeter erreichte, sind im Mai 1937 täglich
1175 Kubikmeter und im ganzen Monat rund 30000 Kubikmeter Wasser an
die Verbraucher geliefert worden. Diese enorme Steigerung des
Verbrauchs bedingte höchste Anforderungen an das Wasserwerk und machte
im Hinblick auf die im Hochsommer zu erwartende erneute Mehrbelastung
die Bohrung eines dritten Brunnens notwendig. Während die Pumpen des
alten Brunnens eine Stundenleistung von je 40 Kubikmeter haben,
arbeitet der neue mit einer Stundenleistung von 80 Kubikmeter. Diese
glückliche Anbohrung einer gewaltigen Wasserader auf dem Nadlerschen
Grundstück an der Waldstraße beseitigte die befürchteten
Schwierigkeiten in der Wasserlieferung und gab der Gemeindeverwaltung
die Möglichkeit zur Senkung des Wasserpreises für Gartenbaubetriebe.
Im Vorjahr betrug der ermäßigte Preis 20 Pf. für den Kubikmeter, in
diesem Jahr dagegen 10 Pf.
Der Fischerverein
feiert am … Gegenwart
sollen alte Fischertänze aufgeführt werden. Am heutigen Sonntag werden
die Fischer nach alten Noten, die im Besitz der Musikerfamilie
Dittmann sind, die Tänze mit Rosenquadrille, „Kiek in den Busch“ usw.
zum erstenmal wieder einüben.
Im Rahmen der Osthilfe
sind auch für die Gemeinde
Podejuch Mittel von der Reichsregierung zwecks Senkung der Realsteuern
zur Verfügung gestellt worden. Im Gemeindehaushaltsplan 1937 sind
diese Beträge bereits berücksichtigt worden. Sie sind für die
Gemeinde-Grundvermögensteuer II mit 375, für die Gewerbesteuer nach
Kapital mit 103 und für die Gewerbesteuer nach dem Ertrage mit 1165
Mark eingesetzt worden.
Die NSG.
Kraft durch Freude wandert am Sonntag,
dem 6. Juni, unter Führung des Ortswalters Stübs um 7 Uhr vom
Kaiser-Friedrich-Denkmal aus über die Mittelmühle, Hökendorf zu den
Zittelmannschen Eichen und zum Kolower Weg. Der Rückweg erfolgt über
Kolow und Aussichtsturm zur Pulvermühle. Ein Freibad in einem
Buchheidesee ist vorgesehen. |
02.06.1937
Auf dem Standesamt
wurden vom 16. bis 31. Mai 7
Geburten (6 Knaben, 1 Mädchen), 2 Sterbefälle, 3 Eheschließungen und 5
Aufgebote verzeichnet. Ein Knabe wurde geboren dem Arbeiter Leddin,
dem Arbeiter Seeger, dem Reichsbahngehilfen Giese, dem Architekten
Bock, dem Stellmacher Garbrecht und dem Arbeiter Jensch. Ein Mädchen
wurde dem Tischler Nase geboren. Gestorben sind Klaus Leddin (2 Tage)
und D. Karl Goßner (75 Jahre). Die Ehe schlossen Betriebsleiter Kurt
Dennstedt, Podejuch, mit Martha Salzmann, Ing. Werner Schmidt,
Stettin, mit Else Heller-Wendland, Unterarbeiter Kurt Prochnow,
Augustwalde, mit Fanni Frennschock, geb. Klasen, Podejuch. Aufgeboten
wurden Rudolf Weißner, Podejuch, mit Martha Schröder, Podejuch. Werner
Schmoldt, Podejuch mit Irmgard Stolzenburg, Franz Drost mit Gertrud
Steinhösel, Podejuch, Rudolf Kwandt, Podejuch, mit Ruth Dietrich,
Templin.
Der Jugendluftschutztag
wird durch Vereinbarung der
Gemeindegruppe Podejuch des RLB, und der Standortführung der HJ, zu
einer Aufklärungsarbeit für die gesamte Podejucher Jugend ausgestaltet
werden. Die Jungmädelschaft tritt heute um 16 Uhr, das Jungvolk um 17
Uhr, BDM, HJ und Marine-HJ sowie Motor-HJ, um 20 Uhr auf dem früheren
Arbeitsdienstlager an. Die Veranstaltung liegt in Händen des
Ausbildungsleiters, der Gemeindegruppe Podejuch, Obertruppmeister
Schürdt, der durch Vorträge und Vorführungen die Jugend mit dem
Aufgabengebiet des Luftschutzes vertraut machen wird. In unermüdlicher
Kleinarbeit hat der Werbewart der Gemeindegruppe, Obertruppmeister
Edeler, eine Luftschutzausstellung geschaffen, die der Jugend und den
Einwohnern wirkungsvoll die gesamten Aufgaben des Luftschutzes vor
Augen führen wird.
Die Monatsversammlung der NSKOB
in der Waldhalle eröffnete Obmann Pg. Wilke mit einer Ehrung für die
durch den feigen bolschewistischen Mordüberfall ums Leben gekommenen
Kameraden des Panzerschiffes „Deutschland“. Es wurde bekanntgegeben,
daß am 31. Juli und 1. August in Berlin ein Reichstreffen der
Frontsoldaten und Kriegsbeschädigten stattfindet, bei dem die
Teilnehmer im Olympiastadion internationale Wettkämpfe erleben. Den
Abschluss des Treffens wird eine Aufführung auf der
Dietrich-Eckart-Bühne bilden. Kamerad Adam, Podejuch, sprach über
Fronterlebnisse.
Baugenehmigungen
wurden im Mai erteilt:
Monteur Lange, Wohnhaus in der Hultschiner Straße; Schlosser Ritter,
Garagen Oberschlesische Straße 13; Arbeiter Rasch, Überdachung der
Treppenaufgänge Posener Straße 4; Arbeiter Müller, Verandabau
Fischerstraße 9; Milchhändler Zehm, Garage Kaiser-Friedrich-Straße
10a; Hausbesitzerin Dittmar, Garage Bahnhofstraße 34; Rhenania-Ossag,
Tankstelle mit zwei Säulen Dammer Straße; Landwirt Grams, Ausstockung
des Stallgebäudes Fabrikstraße 10; Seemann Wille, Straßenzaun
Schleswiger Straße; Bäckermeister Pieper, Wellblechgarage
Friedensburger Straße Nr. 34; Kaufmann Zabel, Straßenzaun
Weichselstraße; Tischler Bleeck, Werkstattumbau zu Wohnzwecken An der
Beeck 2; Fleischermeister Köhn, Türvorbau Waldstraße 46;
Wassersportverein Podejuch Bootshaus an der Großen Reglitz; Witwe
Martha Fahrenholz, Straßenzaun Schillerweg 9; Gemeinnützige
Siedlungsgesellschaft Stettin, Straßenzaun in der Bahnhofstraße. |
03.06.1937
Podejucher Pioniere bauen eine
Ihna-Brücke
Bei
Klempin in der Nähe von Naugard bauten Podejucher Pioniere im Laufe
des Mittwoch eine Brücke über die Ihna, die eine 50 Jahre alte Brücke
ersetzen soll und den Ausliegern beim Heueinfahren sicher willkommene
Dienste leisten wird. |
03.06.1937
Den 75. Geburtstag
beging am Dienstag Frau
Minna Schulz, geb. Bölter, Friedensstraße 5, in seltener Rüstigkeit.
Die Auslegung der Pläne der
Reichsautobahn,
Oberste Bauleitung, Stettin, betreffend Änderungen beim Bau der
Reichsautobahn Berlin-Stetin erfolgt in der Zeit vom 31. Mai bis
einschließlich 5. Juni von 8 bis 15 Uhr im Landratsamt des Kreises
Randow, Stettin, Karkutschstraße 7, Zimmer 6. Einwendungen von
Beteiligten im Umfange ihres Interesses gegen die Pläne können dort
angebracht werden. |
06.06.1937
Die NSG.
Kraft durch Freude führt ab
sofort Schwimmlehrgänge durch. Die Übungsstunden finden montags von 18
bis 20 Uhr und mittwochs von 16 bis 18 Uhr statt. Für Erwachsene und
Kinder beträgt die Teilnehmergebühr für den fünfstündigen Lehrgang 1
Reichsmark. - Am Sonntag, 13. Juni, veranstaltet die NSG. Kraft durch
Freude eine Dampferfahrt nach Swinemünde. Fahrtkosten 1,30, Kinder
0,80 RM. Kinder unter 4 Jahren frei. - Es wird noch mals auf die
Sonderfahrt nach Berlin am 13. Juni hingewiesen. Die Kosten
einschließlich Besichtigung der Ausstellung „Gebt mir vier Jahre
Zeit!“ und einer Karte für eine Sonderveranstaltung betragen 4,70
Reichsmark. Karten und Anmeldungen beim Ortswart Stübs, Dammer Straße
6, und dem Volksgenossen Ernst Krüger, Lilienthalweg 8.
Tödlich verunglückt
ist am 2. Juni der viele Jahre lang in Podejuch ansässige
Konditormeister Rudolf Krengel, der Dammer Straße 17 wohnte. K., der
Jahre hindurch in der Bahnhofsgaststätte beschäftigt war, hatte sich
vor kurzer Zeit in Dresden selbständig gemacht. Bei Arbeiten in seiner
neuen Wohnung stürzte er so unglücklich, daß er sich das Genick brach.
Die Mütterberatungsstunde
der Schwesternstation findet am Montag von 14 bis 16 Uhr im
Schwesternhaus Bergstraße Nr. 21 statt.
Das Forstamt Podejuch
verkauft öffentlich am Montag, dem 14. Juni um 9.30 Uhr in der
Podejucher Waldhalle 21 Buchenstämme der Klassen 3-6, 813 Stück
Stangen der Klassen 1a und 3b, an Brennholz Buchen- und Kiefernscheite
und Buchenknüppel nach Vorrat und Bedarf.
Übungsstunde für die Samariterinnen
von Podejuch und Sydowsaue wird am Montag um 20 Uhr im Heim des
Sanitärshalbzuges Podejuch, Fabrikstraße 3, abgehalten. |
08.06.1937
In der Gründungsfeier der Ortsgruppe
Podejuch des Reichsluftschutzbundes
fand das Richtfest des
Brandübungshauses und die Übergabe des Grundstückes durch
Bürgermeister Pg Dr. Unger statt. Luftschutzführer Pg. Schulz begrüßte
die Gäste und den Ortskreisführer Köhn, Stettin. Besonders dankte er
der Bevölkerung und dem Gemeindeleiter für die zur Verfügung
gestellten Mittel und legte die bisherige Tätigkeit der Gemeindegruppe
Podejuch dar. Obertruppenmeister Edeler führte Gäste und Amtsträger
durch die Ausstellung, in der eine durch den Werbewart hergestellte
Modellstadt die Aufgaben des zivilen Luftschutzes veranschaulicht. Der
Ausbildungsleiter Schürdt gab Erklärungen über Beschaffung von
Luftschutzgeräten und behelfsmäßigen Einrichtungen. In dem
neueingerichteten Ausbildungsraum wurde die Göringrede gehört. Ein
Kameradschaftsabend im Reglitz-Garten beschloß die Feier.
Eine außerordentlich starke
Bautätigkeit hat auch in diesen Jahren in den verschiedenen Ortsteilen eingesetzt.
So sind vom 1. Januar bis 31. Mai d. J. 20 Wohnhäuser fertiggestellt
oder in Angriff genommen worden. Wie in den Vorjahren ist außerdem mit
einer vermehrten Bautätigkeit in den Sommer- und Herbstmonaten zu
rechnen. Maßgebend ist die starke Nachfrage nach Wohnungen von
außerhalb, ist doch die Einwohnerzahl vom 1. Januar 1931 (Anm.
wahrscheinlich 1937) bis zum 31.
Mai 1937 um 100 gestiegen, so daß die Einwohnerziffer jetzt 8521 (ohne
Wehrmacht) beträgt. |
09.06.1937
Ehepaar muß ins Gefängnis.
Durch Urteil des
Amtsgerichts in Stettin wurde ein 35 Jahre alter Mann aus Bodenberg,
der früher in Podejuch wohnte, wegen wissentlicher falscher
Anschuldigung und verleumderischer Beleidigung zu fünf Monaten
Gefängnis, seine Frau wegen des gleichen Deliktes zu sechs Monaten
Gefängnis verurteilt. Beide hatten über zwei Forstbeamte aus Podejuch
in der Öffentlichkeit ehrenrührige Dinge erzählt, die sich als völlig
aus der Luft gegriffen herausstellten.
Eine öffentliche Kundgebung der DAF.
findet am Freitag, um 20.30 Uhr, in der Gaststätte Fuchs statt, in der
Kreisschulungswalter Pg. Leggewie, sprechen wird. Alle Volksgenossen
sind herzlich eingeladen.
Der Gemeinderat Pg. Ernst Jobs
hat sein Amt als
Gemeinderat, das er viele Jahre hindurch innehatte, mit Rücksicht auf
sein Alter niedergelegt.
Vom Kraftwagen erfasst
wurde am Montag früh der
Schneider Albert Neumann, Friedensburger Str. 12, als er in der
Falkenwalder Straße in Stettin auf ein Grundstück einbog. Neumann zog
sich beim Sturz, eine erhebliche Kopfverletzung zu und wurde ins
Krankenhaus Bethanien gebracht. Sein Fahrrad wurde zertrümmert.
Die neuen Fischereischeine
werden am 15. Juni
ausgegeben. Sie gelten für die Zeit vom 1. Juli 1937 bis 30. Juni 1938
und berechtigen zum Fischfang für das Oberfischereigebiet, den
Dammschen See und das Pappenwasser. Die Rückgabe der alten Scheine muß
bis zum 10. Juni bei der Fischereiaufsichtsbehörde erfolgen.
Bei der Schweinezählung
am 4. Juni wurden in 196
Haushaltungen 139 Mastschweine, 206 Jungschweine, 52 Ferkel und 3
Zuchtsauen, insgesamt 400 Tiere, festgestellt. Gegenüber dem Vorjahr
hat sich die Anzahl der Schweine um 52 erhöht, während die Anzahl der
schweinezüchtenden Haushaltungen sich um 28 vermehrte. |
15.06.1937
Der Betriebsausflug den die
Gemeindeverwaltung und die Gemeindewerke
am Sonnabend mit dem
Motorschiff „Bad Jungfernberg“ nach dem Haffbad Ziegenort
unternahmen, wird für die etwa 100 Mann starke Gefolgschaft eine
bleibende freudige Erinnerung bedeuten. Für jede Annehmlichkeit am
Deck war gesorgt, und das mit künstlerischer Virtualität gespielte
Schifferklavier zog immer wieder in seinen Bann. In der „Haffkante“
setzte bald ein munterer Wettbewerb im Schießen ein, während die
Frauen im Vogelstechen wertvolle Preise errangen. Nachmittags wurde
das mit Spannung verfolgte Fußballspiel „Tinte gegen Koks“ –
Gemeindeverwaltung gegen Gemeindewerke – ausgetragen, das nach heißem,
aber ritterlichen Kampf Tinte mit 7:2 gewann. Frohe Arbeit gibt
frischen Appetit, und so mundeten Kaffe und Kuchen denn auch ganz
vorzüglich. Ein erfrischendes Bad im Haff und ein Sonnenbad taten ein
Übriges zum fröhlichen Wochenende. Punkt 10 Uhr abends legte der
Dampfer ab und brachte Menschen zurück, die nach einem Jahr der
Pflichterfüllung einen Tag der Freude erlebt haben.
In der öffentlichen Kundgebung
am Mittwochabend 20.30 Uhr in der Waldhalle spricht Pg. Bremer,
Stargard, über die Aufgaben des Bundes Deutscher Osten. |
17.06.1937
Ein Sonderappell des
Reichsluftschutzbundes
fand Montag abend im Ausbildungsraum der Gemeindegruppe statt, zu dem
die Amtsträger und Amtsträgerinnen und auch Kreisgruppenführer Uwe
erschienen waren. Die Aufbauarbeit in der Gemeindegruppe Podejuch
wurde durch den Ortsgruppenführer Pg. Schulz kurz umrissen. Der
besonders gute Stand der Gemeindegruppe wurde durch den
Kreisgruppenführer lobend anerkannt. Er gab bekannt, daß der
Ortswerbeleiter Kamerad Edeler zum Kreisgruppenwerbeleiter Randow
ernannt worden ist. Für ihn übernimmt Kamerad Edelbauer das
Werbeleiteramt in der Gemeindegruppe. Bis zum 1. August sollen alle
Blockhelferinnen an die Kreisgruppe gemeldet werden. Die Schulung in
der Gemeindegruppe setzt wieder im August ein. Am 21. August wird eine
Mondscheinfahrt nach Bergland durchgeführt. Am Schluß der
Zusammenkunft wurde die Luftschutzausstellung besichtigt.
Die Musterung der Dienstpflichtigen
des Geburtsjahrganges 1917 aus der Gemeinde Podejuch findet am Montag,
8. Juli, im Gasthof Jahnke, Altdamm um 7.30 Uhr vormittags statt. Am
9. Juli stellen sich im selben Gasthof diejenigen Dienstpflichtigen,
die in der Zeit vom 1. April 1915 bis 31. März 1916 geboren sind und
bei der Musterung den Entscheid tauglich I oder II erhalten haben.
Außerdem stellen sich am 9. Juli an gleicher Stelle alle
zurückgestellten Dienstpflichtigen der Geburtenjahrgänge 1914, 1915
und 1916, deren Zurückstellung abgelaufen ist.
Die NSG.
Kraft durch Freude fährt am
Sonntag, 20. Juni mit der Bahn nach Stargard und macht eine Wanderung
durch das Krampehltal. Fahrtkosten 1,50 Mark. Abfahrt ab Finkenwalde
6.49 Uhr. Der Abmarsch vom Kaiser-Friedrich-Denkmal erfolgt um 6 Uhr.
Die Anmeldungen sind spätestens bis Freitag, 18. Juni, beim
Ortsverwalter Stübs, Dammer Straße 6, vorzunehmen.
Auf dem Holztermin
des Forstamtes Podejuch am
Montag in der „Waldhalle“ wurden 813 Meter Fichtenstangen versteigert.
Es wurden gezahlt für Stangen der Klasse Ia 1,10, Ib 1,-, IIa 1,60 -
2,-, IIIa 1,80, IIIb 2,25 – 3,- Mark; Buchenfelgenholz erzielte 9 Mark
für das Raummeter; außerdem kamen 21 A-Stücke Buchenstämme mit 20,5
Festmeter, Klasse III-VI zum Verkauf. Beim Verkauf des Brennholzes
wurden folgende Preise erzielt: Eichenscheite 6,50 – 7,-,
Eichenknüppel 5-6, Eichenreiser 1. Klasse 3,50 – 4,-, Buchenscheite 8
– 8,30, Buchenscheite-Anbruch 6,50, Buchenknüppel 5,20 – 6,-,
Buchenreiser 1. Klasse 4,-, Kiefernscheite 6,30,
Kiefernscheite-Umbruch 5 bis 5,30, Kiefernknüppel-Anbruch 2,60,
Kiefernstangenreiser 1,50 – 1,90 Mark für das Raummeter. Der Termin
war gut besucht.
Ein Werbeabend für die Motor-HJ
fand Dienstag abend in der Gewerblichen Berufsschule statt. Einleitend
wies der Leiter der Berufsschule, Pg. Reinke, auf die Wichtigkeit der
Ausbildung der Jugend im Kraftfahrwesen hin. Der Standortführer der
Motor-HJ., Meier zu Drewer, stellte in seinem Vortrag die
Notwendigkeit intensivster Werbung heraus. Gelegenheit zur Ausbildung
im Kraftfahrwesen ist durch den Eintritt in die Motor-HJ gegeben. Die
Ausbildung wird vom NSKK
und in Lehrwerkstätten durchgeführt. Motor-HJ, NSKK und Berufsschule
werden auch in Podejuch eine solche Lehrwerkstätte einrichten. Der
Referent wies dann auf das Lager der Motor-HJ in Swinemünde hin, das
im Juli stattfindet. |
18.06.1937
Die Filmvorstellung
am Mittwochvormittag zeigte
den vier oberen Klassen die staatspolitischen Filme „Tag der Freiheit“
und „Wolkenstürmer“. An der Vorstellung, die von den jugendlichen
Besuchern mit Begeisterung aufgenommen wurde, nahmen auch die oberen
Klassen der Finkenwalder Gemeindeschule teil.
Ein neues Glockengeläute
ist für die Podejucher
Kirche auf Beschluß des Gemeinderates in Auftrag gegeben worden. An
Stelle der bisher vorhandenen zwei Kirchenglocken wird das neue Geläut
drei Bronzeglocken im Gewicht von 1600, 930 und 660 Kilogramm
umfassen, die auf das Geläut der Nachbarkirche in Sydowsaue in D, F
und G abgestimmt sind. Zum Erntedankfest soll das Geläut
fertiggestellt sein.
Wolkenbruchartiger Regen
ging am Mittwochvormittag
gegen 10 Uhr nieder und verursachte in der Bahnhofstraße und
Fabrikstraße starke Überschwemmungen, die den Verkehr vorübergehend
sperrten. Da die abschüssigen Straßen ein sehr starkes Gefälle haben,
wurden große Sand- und Schmutzmassen in die unteren Straßen mitgeführt
und dadurch die Gullys verstopft. In der Bahnhofstraße und in der
Fabrikstraße füllten die Wassermassen an den Straßenkreuzungen die
gesamte Straßenbreite, ebenso die Bürgersteige und Vorgärten. Auch der
Kanal des Kabels wurde überschwemmt und musste leergepumpt werden. Die
Gemeindeverwaltung ließ an den gefährdeten Stellen sofort Abhilfe
schaffen, so daß größerer Schaden nicht entstanden ist.
Die Straßenarbeiten
in der Dammer Straße werden
mit allem Nachdruck bis zur Bergstraße vorwärts gebracht, um den
Umleitungsverkehr sobald wie möglich auszuschalten. Mit Fertigstellung
der Gesamtstrecke von der Finkenwalder Grenze bis zur Bergstraße ist
bis Ende nächster Woche zu rechnen. |
18.06.1937
Auf dem Standesamt
wurden in der Zeit vom 1.
bis 15. Juni drei Geburten (zwei Knaben, ein Mädchen), vier
Todesfälle, vier Eheschließungen und zwei Aufgebote eingetragen. Ein
Knabe wurde geboren dem Baumeister Wenholt und dem Malermeister
Gebhardt, eine Tochter wurde geboren dem Arbeiter Lust. Gestorben sind
Elise Breßler (46 Jahre), Anna Klündel (64), Maria Diedrich, geb.
Panske (74), und Kind Claas Wenholt. Die Ehe schlossen technischer
Kaufmann Walter Kauffmann, Podejuch, mit Margarete Bose, Podejuch,
Autoschlosser Alfred Jeschke, Finkenwalde, mit Ilse Labes, Podejuch,
Schuhmacher Werner Moldt, Podejuch, mit Irmgard Stolzenburg, Podejuch.
Aufgeboten wurden Reichsbahnoberlademeister Lenz, Podejuch mit Marie
Karr, Podejuch, Unterfeldwebel Max Bieth, Podejuch, mit Maria Muhß,
Podejuch.
Die Gemeindekasse
ist am Montag, den 21. Juni, bis einschließlich Mittwoch, den 23.
Juni, wegen des Monatsschlusses geschlossen.
Das Deutsche Frauenwerk,
Ortsgruppe Podejuch, veranstaltet am Sonnabend, um 20 Uhr, in der
Waldhalle ein Frühlingsfest mit Tombola, Konzert und Tanz, zu dem die
Bevölkerung herzlich eingeladen ist.
In der öffentlichen Monatsversammlung
der NSDAP in der
Waldhalle teilte Ortsgruppenleiter Pg. ?iebke (?) mit, daß der Pg Kühl
die Ortsgruppenpropaganda übernommen habe. Als Ortsgruppenbeauftragter
des Bundes Deutscher Osten wurde Pg. Ziehlke ernannt. Vor dem
vollbesetzten Saal sprach dann Pg. Brehmer, Stargard, über die
politische Haltung des letzten Jahrhunderts in der Ostraumwertung
und stellte die Bestrebungen des BDO heraus. |
23.06.1937
Die Viehseuchenentschädigungsbeiträge
sind für 1937 wie nachstehend festgesetzt worden: für Rindvieh
einschließlich Kälber bei einem Bestand von 1 bis 10 Stück je 30
Pfennig, von mehr als 50 Stück je 60 Pfennig. Maßgebend für die
Berechnung der Beiträge ist der Viehbestand vom 3.12.1936. Das
Verzeichnis liegt im Zimmer 3 des Gemeindeamtes zwei Wochen lang zur
Einsicht für die Pflichtigen aus.
Die Pflasterungsarbeiten
in der Oberschlesichen
Straße vom Friedhof bis zur Danziger Straße sind fertiggestellt. In
der Bahnhofstraße sind die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt von der
Sydowsauer Grenze bis zur Manteuffelstraße durchgeführt. Ebenfalls
sind die Arbeiten am Bürgersteig auf der Strecke vom Bahnhof bis zur
Manteuffelstraße fast beendet. Trotz der Verbreiterung des Fahrdammes
und der Verlegung des Bürgersteiges war es möglich, die eine
Lindenbaumreihe rechts zu erhalten. In der Dammer Straße sind die
Kanalarbeiten beendet. Eine Großtankstelle mit drei Zapfstellen wird
bald schon die Benzinversorgung sicherstellen.
Die Sommerferien
sind für die Gemeinde
Podejuch mit den Ferien der Stadt Stettin gleichgelegt worden. Sie
beginnen am Freitag, dem 25. Juni. Der Unterricht beginnt wieder am
Donnerstag, dem 5. August stundenplanmäßig. |
03.11.1937
Die Offenlegung des Planes
für die zur Herstellung der
Verbindungsbahn Podejuch – Altdamm zu enteignenden, in der Gemeinde
Podejuch gelegenen Grundeigentums erfolgt in der Zeit vom 2. bis 9.
November. Jeder Beteiligte und auch der Vorstand des Gemeindbezirks
hat das Recht, Einwendungen beim Bürgermeister Pg Dr. Unger
einzureichen.
Die Ortsgruppe Podejuch der NSADP
hält Mittwoch abend um 20.30 Uhr in der Waldhalle ihre
Mitgliedervesammlung ab.
Ein Film- und Vortragsabend des RLB.
Gemeindegruppe Podejuch, wurde unter außergewöhnlich starker
Beteiligung der Einwohnerschaft in der Waldhalle abgehalten. Nach
Gemeindegruppenführer Pg. Schulz sprach Kreisgruppenführer Uwe zu dem
Film „Volk in Gefahr“. Das Aufgabengebiet der Frau im Luftschutz wurde
durch die Frauenfachbearbeiterin der Landesgruppe II, Frau Herrmann,
Stettin, eingehnd behandelt. Hingewiesen wurde auf den zur Zeit in
Podejuch laufenden Lehrgang für Luftschutzhauswarte unter Leitung des
Kameraden Claudy im ehemaligen Arbeitsdienstlagers.
Die Pommersche Landesbühne
führt am Freitagabend um
20.30 Uhr in der Waldhalle das Schauspiel „Der Reiter“ von Zerkaulen
auf. Karten sind im Vorverkauf zu 1 Mark und zu 50 Pfennig in der
kenntlich gemachten Geschäften erhältlich. – Die Ortsverwaltung
Theaterring und Deutsches Volksbildungswerk geben jetzt die
vorläufigen Mitgliedskarten aus. Die Mitglieder der NS-Kulturgemeinde
werden aufgefordert, ihre Anschrift an den Ortsreferenten, Pg. Kloß,
Kaiser-Friedrich-Straße 13 zu richten.
Der Haus- und Grundbesitzerverein
hielt in der Gaststätte Roggow Besprechungen mit den Anliegern der
mittleren Waldstraße und der Manteuffelstraße ab, in denen
Bürgermeister Pg. Dr. Unger die einmalige Erhebung der
Anschlussgebühren für Kanalisation und Wasserleitung begründete. Die
Dringlichkeit des sofortigen Anschlusses der beiden Straßenzüge wurde
anerkannt, da die dortigen Zustände aus hygienischen Gründen untragbar
sind. Mit den Arbeiten wird sofort begonnen.
Die Ortsdurchfahrt
wird im Zuge der
Restarbeiten an den Bürgersteigen, Hausfundamenten und Gartenzäunen auf
eine gleichmäßige Linie geführt werden, wenn auch die letzten noch
störenden Zäune und Vorgärten in der Bahnhofstraße in den nächsten
Tagen beseitigt worden sind. Die Stellen an denen die Fußgänger durch
Betreten des Fahrdammes besonders gefährdet waren, werden mit einem
wesentlich verbreiterten Bürgersteig versehen werden.
Alle Träger des SA-Sportabzeichens,
soweit sie nicht der SA oder SS bzw. dem NSKK angehören, werden
aufgefordert, sich bis zum 10. November in der Dienststelle des
Sturmes 34/210, Bahnhofstraße 5, mit Besitzausweis und Leistungsbuch
einzufinden. Dienststunden sind dienstags und freitags von 20 bis 22
Uhr und mittwochs von 10 bis 21 Uhr.
Auf dem Standesamt
wurden vom 16. bis 31.
Oktober sechs Geburten (drei Knaben und drei Mädchen), zwei
Sterbefälle, sechs Eheschließungen und zwei Aufgebote eingetragen. Ein
Sohn wurde geboren dem Elektriker Max Ruffert, dem Arbeiter Kurt
Scholz und dem Schneider Ernst Kapschefsky; eine Tochter wurde geboren
dem Gärtner Kurt Schneider, dem Arbeiter Otto Scheffler und dem
Maschinenschlosser Otto Kindt. Gestorben sind Kaufmann Georg
Gleifering (68 Jahre) und Rentenempfänger August Krüger (72 Jahre).
Die Ehe schlossen Unteroffizier Richard Gabriel (Stettin) mit
Charlotte Stahlkopf (Podejuch), Arbeiter Max Beckmann (Podejuch) mit
Arbeiterin Elfriede Reichelt (Podejuch), Maler Hans Schwank (Podejuch)
mit Kantoristin Trude Kersten (Podejuch), Arbeiter Hans Krüger
(Podejuch) mit Arbeiterin Käthe Becker (Stettin), Unteroffizier
Klausjürgen Garbers (Podejuch) mit Henny Ebel (Podejuch) und Kaufmann
Gerhard Schlewitt (Stettin) mit Ilse Fröhling (Podejuch). Aufgeboten
wurden Kaufmann Rudolf Lembke (Stettin) mit Ilse Niedermeyer
(Podejuch) und Kaufmann Richard
Braun (Podejuch) mit Elisabeth v. Fritschen, geb. Ladwig (Podejuch). |
04.11.1937
Auf die Vorschriften über das
Schlachten und Aufbewahren von Fischen
wird von der Polizei erneut
hingewiesen. Im Kleinverkauf sind diese Fische vor der Abgabe an der
Verbraucher nach den Vorschriften Absatz 1 und 2 zu schlachten, sofern
nicht der Käufer ausdrücklich die Abgabe der Fische in lebendem
Zustand verlangt und einen für die Beförderung lebender Fische
geeigneten Behälter mit genügendem Wasservorrat mit sich führt.
Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden nach § 9 des
Tierschutzgesetzes bestraft. |
07.11.1937
Mit dem Kraftrad verunglückt.
Der Klempnermeister Max
Falkenhagen, Bahnhofstraße 13, verunglückte mit dem Kraftrad. Auf der
Hinfahrt von Finkenwalde kam ihm in der Adolf-Hitler-Straße ein
Kraftwagen entgegen. F. stieß mit seinem Kraftrad gegen einen
haltenden ungeleuchteten Kraftwagen und zog sich beim Sturz eine
Gehirnerschütterung und eine erhebliche Verletzung des Beines zu. Der
Kraftwagenfahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den gestürzten
Fahrer zu kümmern.
Wegen Überschreitung der Gemüsepreise
wurde eine Händlerin von der Preisüberwachungsstelle Stettin auf Grund
der Verordnung über das Verbot von Preissteigerung mit einer
Geldstrafe belegt.
Seinen 75. Geburtstag
begeht heute Arbeitsveteran
Fritz Krüge, Bergstraße 4.
Der Pflichtappell des Soldatenbundes
findet am 8. November 20 Uhr in der Waldhalle statt. Die
Mitgliederpässe sind mitzubringen.
Am Gedenktag für die Gefallenen der
Bewegung
versammeln sich die Parteigenossen und die Kameraden der Gliederung am
Dienstag, 9. November 20.30 Uhr, zu einer schlichten Feier in der
Waldhalle.
Erfolg der Pommerschen Landesbühne.
Die Pommersche Landesbühne erzielte mit Zenkaulens Schauspiel „Der
Reiter“, das etwa 400 Volksgenossen sahen, einen großen Erfolg. Eine
große Anzahl neuer Mitglieder warb die Aufführung für den Theaterring. |
10.11.1937
Ein Diebstahl
wurde in den späten
Abendstunden des Sonntags in der Wohnung des katholischen Kurators in
der Waldstraße verübt, als dieser abwesend war. Dem Diebe, der durch
ein offenstehendes Fenster im Parterre eingestiegen war, fiel eine
Geldkassette mit etwa 150 Mark in die Hände.
Ihren 75. Geburtstag
begeht heute die Witwe
Bertha Köhler, Waldstraße 5.
Das Deutsche Rote Kreuz,
Vaterländischer
Frauenverein, hält Donnerstag ab 15 Uhr im Schwesternheim in der
Bergstraße einen Handarbeitsnachmittag ab. |
12.11.1937
Das Fest der goldenen Hochzeit
feiern heute Arbeiterveteran
Hermann Spickermann und Frau Auguste, geb. Gatzke, Waldstraße 5. Der
83 jährige Jubilar ist 49 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
und war 25 Jahre hindurch als Bandmacher in der Ritterschen Fassfabrik
tätig. Am Ehrentag wird dem Jubelpaar neben der Ehrenurkunde der
preußischen Staatsregierung und einem Geldgeschenk ein
Glückwunschschreiben des Führers überreicht werden.
Die Vereidigung der Rekruten
des Standortes Podejuch findet
am Sonnabend auf dem Kasernenhof des Pionierbataillons 2 um 7.45 Uhr
statt. Die Einwohnerschaft hat freien Eintritt zu dieser Feierstunde.
Eine Herrenarmbanduhr
ist am Mittwoch von einem
jugendlichen Einwohner vor dem Postamt Podejuch gefunden und auf dem
Polizeibüro als Fundsache abgegeben worden.
Das Kleingartengelände
an der Finkenwalder Grenze
ist mit 22 Parzellen restlos vergeben worden. Berücksichtigt konnten
nur Podejucher Interessenten werden, da die Gemeinde das Gelände als
Entschädigung für die jetzigen Kleingärten an der Waldstraße erworben
hat. Die Nachfrage ist so groß, daß 20 Bewerber vorläufig leer
ausgehen mussten. Im nächsten Jahre wird der angrenzende Obstgarten,
ebenfalls parzelliert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß
durch Aufschüttung des hinter dem Kleingartengelände gelegenen
Weisenplanes schon im nächsten Jahr weitere Parzellen hinzukommen. Die
Vergebung soll durch Verlosung erfolgen. Eine Besichtigung des
Geländes durch den Stadtgruppenführer Vogelsang, Stettin, und durch
Sachberater ist bereits erfolgt. Durch die Kolonie wird ein drei Meter
breiter Weg geführt, so daß die Parzellen eine Tiefe von 28 Meter
erhalten. Die Wahl der zu pflanzenden Obstbäume ist bereits getroffen
worden. |
14.11.1937
Gehorsam und Tapferkeit gelobt
Vereidigung des Standortes Podejuch –
Rechte Pioniere, würdig der Tradition
Sonnabend Vormittag wurden in einer eindringlichen Feier die Rekruten
des Standortes Podejuch durch den Standortältesten, Oberstleutnant
Hermann. auf den Führer und Obersten Befehlshaber de Wehrmacht
vereidigt.
In
einem weiten, nach vorn geöffneten Viereck waren die beiden
Pionierbaitallone des Standortes mit den beiden Zügen unter Gewehr und
der Musik auf dem rechten Flügel angetreten, als pünktlich um 7.45 Uhr
Oberstleutnant von Schlieben, Pi.-Batl. 42, dem Standortältesten die
Truppe meldete. Oberleutnant Herrmann schritt die Front der
Vereidigungsparade ab. Straffen Schrittes marschierte dann die
Fahnenabordnung mit der Fahnde des 2. und der Standarte des 42.
Bataillons ein und nahm rechts und links dem Feldaltar Aufstellung.
Der Choral „Lobe den Herren …“ leitete über zu Ansprachen der Pfarrer
beider Konfessionen und des Standortältesten.
Heerespfarrer Pagel wies auf die hohe, gottverpflichtende Bedeutung
des Eides hin, der den Soldaten in eine Gemeinschaft stelle, die auch
zum letzten Opfer bereit sein müsse. Daß der Fahneneid das Bekenntnis
zum Vaterland, die Treue zum Führer und das Vertrauen zu Gott
einschließe, das war die Deutung, die Heeresoberpfarrer Kostorz dem
verpflichtenden Schwur gab. Oberleutnant Herrmann mahnte die Rekruten,
die jetzt zwei Jahre Waffenhandwerk als erste Probe auf den Eid vor
sich hätten, sich als rechte Pioniere würdig der Tradition zu
erweisen. Der Eid binde aber auch, die Probe in der Gefahr, unter
Einsatz des Lebens zu bestehen.
Der
Präsentiergriff klirrte, und feierlich hallte der Schwur der jungen
Soldaten über den Kasernenhof. Einzelne Rekruten nur konnten die Linke
auf die Fahnen legen, aber alle sprachen mit erhobener Rechten den
Schwur nach, Gehorsam und Tapferkeit gelobend …
Der
Gruß an den Führer und die Nationalhymnen beendeten die Feier, die
auch jeden Podejucher Rekruten eine bedeutungsschwere Stunde war. |
14.11.1937
Die Pflasterung des Binower Weges
von der Waldhalle ab bis zum Grundstück Drews wird am Montag in
Angriff genommen. Damit wird ein langgehegter Wunsch der Anlieger und
der Holzfahrer erfüllt, da der untere Teil des Weges bei dem
abschüssigen Gelände stets mit Schwemmland aufgefüllt wurde und
geradezu ein Verkehrshindernis darstellte.
Die Mütterberatungsstunde
wird am Montag, von 14 bis
16 Uhr im Heim der Schwesternstation in der Bergstraße abgehalten.
Alle Mütter werden unentgeltlich beraten.
Die Grünanlage
an der oberen Waldstraße ist
jetzt fertiggestellt worden. Eingefaßt wurde die gesamte Anlage mit
einer Ligusterhecke, als Hintergrundbepflanzung wurde Jasmin gewählt,
während die Freiflächen Cydonienbepflanzung erhielten. Die in
Dreieckform angelegte Rasenfläche wurde durch Einsetzen von
Birkenstämmen eindrucksvoll gestaltet. Krokusse in vielen Farben
werden im Frühjahr die Grünfläche zieren. Als Frühjahrsbepflanzung
sollen Stauden, immergrüne Gehölze und Rosen angepflanzt werden, so
daß wiederum an einer Stelle des Ortes, die in früheren Jahren ein
trostloses Bild bot, ein schmucker Platz entstanden ist, der das Auge
erfreut und zum Rasten einladet. |
16.11.1937
Die Mitgliederversammlung des
Fischervereins, die
Montag unter Vorsitz des Vereinsleiters Kleinke in der Gasstätte Fuchs
stattfand, beschäftigte sich hauptsächlich mit der Frage des
Fischverkaufs nach den gesetzlichen Richtlinien. Nach Rücksprache mit
dem Fischereifachverständigen Dr. Krämer, Stettin, und Bürgermeister
Pg. Dr. Unger sind als widerstandsfähige Fische Aale, Barsche, Plötze
und Bleie anerkannt worden. Diese Fischarten dürfen – mit feuchtem
Tuch bedeckt – lebend in Körben verkauft werden, während Zander und
Hecht fortan bei der Landung am Staden durch die Fischer getötet
werden müssen. Da die Fänge in kurzer Zeit im Ort durch die
Fischfrauen umgesetzt werden, bestehen keine Befürchtungen bezüglich
der Frische der Ware. Die Verkäuferinnen müssen einen Ausweis des
Fischereivereins mit sich führen, der beim Vereinsleiter unverzüglich
anzufordern ist. – Verbilligtes Gasöl wird den Fischern auch in diesem
Jahre von der Landesbauernschaft überlassen.
Die NSB Sprechstunde
„Mutter und Kind“ wird heute
(Dienstag) vormittags von 10 bis 11 Uhr in der Geschäftsstelle der
NSB-Waltung in der Fischerstraße abgehalten.
Das Fest der silbernen Hochzeit
feiern heute die Eheleute Gustav Frick und Frau Herta, geb. Zehm,
Klosterstraße 3. |
17.11.1937
Das Deutsche Rote Kreuz
vom Vaterländischen
Frauenverein hält Donnerstag Nachmittag um 15 Uhr im Schwesternheim in
der Bergstraße eine außerordentliche Versammlung ab.
Der Betriebsbesichtigung der
Gemeindewerke
am Sonntag durch die NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude ging ein
Vortrag des Bürgermeisters Pg. Dr. Unger im Versammlungsraum der
Schule vorauf, in dem die Probleme der Energieversorgung dargelegt
wurde. Beim Gang durch die Werke führte Betriebsingenieur Pg.
Thölstedt technische Einzelheiten vor. Stieg doch die
Bevölkerungsziffer in den letzten drei Jahren um 1600 auf 8600
Einwohner. Die Gasabgabe beträgt jetzt jährlich 700.000 Kubikmeter,
wozu 1800 Tonnen Kohlen benötigt werden, die zur Zeit in sechs Kammern
verarbeitet werden. Die Leistungsfähigkeit des Gaswerkes ist durch
die Verbesserung des Ofens und der Verwendung einer Förderschnecke
erhöht worden, so daß die Mehrbeanspruchung an Energie dadurch
ausgeglichen ist. |
21.11.1937
Auf dem Standesamt
wurden in der Zeit vom 1.
bis 15. November 11 Geburten (7 Knaben und 4 Mädchen), 2 Sterbefälle,
4 Eheschließungen und 5 Aufgebote in die Register eingetragen. Ein
Sohn wurde geboren dem Arbeiter Otto Schuldt, dem Steinträger Rudolf
Marquardt, dem Arbeiter Georg Stüwer, dem Monteur Georg Draeger, dem
Schmied Ernst Biermann, der Sekretärin Charlotte Froehlich und der
Arbeiterin Hildegard Bischoff. Eine Tochter wurde geboren dem Arbeiter
Hans Freese, dem Decksmann Richard Zimmermann, dem Tischler Helmuth
Arndt und dem Arbeiter Bernhard Suckow. Gestorben sind Witwe Emilie
Klotz (73 Jahre) und das Kind Jörg Fechtner (2 Wochen). Die Ehe
schlossen Obertruppenführer Helmut Wenzel, Pasewalk, mit Arbeiterin
Helma Thurow, Podejuch, Reichsbahnarbeiter Ewald Lemke, Angermünde,
mit Charlotte Kleinke, Podejuch; Kaufmann Rudolf Lembke, Stettin mit
Ilse Niedermeyer, Podejuch; Kaufmann Richard Braun, Podejuch, mit
Elisabeth von Fritschen, geb. Ladwig. Aufgeboten wurden
Waagenschlosser Hand Hardt, Stettin, mit Schneiderin Margarete Stranz,
Podejuch; Unteroffizier Hans Laabs, Podejuch, mit Schneiderin Ursula
Wandtke, Ruhnow, Maurer Erich Naumann, Kiel, mit Hausgehilfin Erna
Krause, Podejuch, Studienassessor Heinz Ortmann, Podejuch, mit
Kantoristin Ingeborg Aue, Potsdam, und Reichsbahninspektor Günter
Bublitz, Stettin, mit Ellen Hagemeister, Podejuch.
Der Ausbau des Bahnhofes
ist jetzt endgültig
festgelegt worden. Die Halle erhält eine Länge von 18 Meter und eine
Breite von 7,50 Meter. Vier Pendeltüren und eine Seitentür bilden die
Eingänge, vor denen einen Podestplatte und eine zwei Meter breite
Überdachung geschaffen werden. Die Höhe der Halle wird um 1,75 Meter
abgesenkt. Das gesamte Gebäude wird zukünftig durch Zentralheizung
geheizt werden. Außerdem werden Toilettenanlagen geschaffen, die von
der Halle aus Zugang erhalten. An Stelle der beiden jetzigen Schalter
sind drei neue, die durch eine Glaswand abgeschlossen, mit Drehteller
und Sprechloch versehen sind, vorgesehen. Die beiden Sperren bleiben
bestehen, werden aber um je 60 Zentimeter verbreitert. Für den
Aufsichtsbeamten wird nach dem Bahnsteig zu ein drei Meter langer
Vorbau errichtet, um eine bessere Überwachung des Verkehrs zu
ermöglichen.
Lebensmittelausgabe
des WHW. Dienstag findet
eine Ausgabe von Lebensmitteln und Kohlenscheinen für die Nummern 1
bis 100 von 9 bis 10 Uhr, für die Nummern 101 bis 200 in der Zeit von
10 bis 11 Uhr und für die restlichen Nummern von 11 bis 12 Uhr statt.
Die Ausweise sind mitzubringen. |
23.11.1937
Das Fest der diamantenen Hochzeit
feiern am Mittwoch der Rentenempfänger Julius Scharlau und Ehefrau
Anna, geb. Brandt, Waldstraße 50. Am Ehrentag wird dem Jubelpaar durch
den Landrat und den Ortsgruppenleiter neben einem Geldgeschenk auch
ein Glückwunschschreiben des Führers überreicht werden.
Einbruchdiebstähle.
In den Abendstunden des
Sonntag wurden zwei Einbruchdiebstähle verübt. Bei der Familie Franz
Neitzel, Dammer Straße 64, drangen die Diebe durch das im Parterre
gelegene Küchenfenster ein und entwendeten aus dem verschlossenen
Schreibtisch der Wohnung 380 Mark Bargeld. In dem Hause Mühlenstraße 7
wurden dem Kaufmann Ebeling wertvolle Familienschmuckstücke im Werte
von zirka 1500 Mark gestohlen. Auch hier sind die Diebe durch ein
Fenster eingestiegen. |
26.11.1937
Der Säuglingskursus
des Reichsmütterdienstes im
Deutschen Frauenwerk beginnt am Donnerstag, 2. Dezember. Anmeldungen
sind im Schwesternheim bei Schwester Elisabeth vorzunehmen.
Das Deutsche Volksbildungswerk
in der NS-Gemeinschaft
Kraft durch Freude führt den bereits abgesagten Vortrag über
deutsche Roh- und Wertstoffe aus deutscher Arbeit, mit Lichtbildern,
nun doch am 7. Dezember, abends 20.30 Uhr, im Gasthaus Fuchs durch.
Eintrittskarten verkaufen die Zellen- und Blockwalter der DAF., die
Geschäftsstelle der NSDAP, Bahnhofstraße 13, und Ortswart Pg. Kloß,
Kaiser-Friedrich-Straße 12.
Ihren 75. Geburtstag
begeht heute Witwe
Wilhelmine Heller, geb. Kleinke, Bahnhofstraße 85.
Eine Störung im Ortsnetz
wurde Donnerstag vormittag
durch einen Kurzschluß der 15.000 Volt-Hochspannungsleitung in der
Nähe der Klebower Obermühle hervorgerufen. Die Kraft der elektrischen
Entladung rief einen Waldbrand hervor, der aber abgelöscht werden
konnte. |
27.11.1937
Die NSB-Ortswaltung Podejuch
richtet an alle Hausfrauen
der Gemeinde den Appell, Küchenabfälle, Speisereste usw. dem
Ernährungshilfswerk zur Verfügung zu stellen. Die Sammlung der Abfälle
erfolgt regelmäßig durch einen mit Ausweis versehenen Helfer. Die
Hauswirte werden gebeten, Gefäße bereitzustellen, damit alle Abfälle
erfasst werden können.
Der Reichsbund der Kinderreichen
hält am Sonntag im „Bergschloß“
um 20.15 Uhr Mitgliederversammlung ab. Es sind auch alle Kinderreichen
eingeladen, die bisher noch nicht organisiert sind.
Neue Meisterin.
Vor der Handwerkskammer
bestand Frau Klara Scheel, geb. Bensky, Wasserstraße 2, ihre
Meisterprüfung im Damenschneiderhandwerk. |
28.11.1937
Eine öffentliche Großkundgebung
wird von der Ortsgruppe der
NSDAP am Donnerstag, 2. Dezember abend 20.30 Uhr, in der Waldhalle
durchgeführt. Es spricht Pg. Dr. Haldn, München.
DAF Walterappell.
Freitag wurde in der
Gaststätte Massow ein DAF-Walterappell abgehalten. Nach Erledigung des
geschäftlichen Teils verpflichtete Ortsobmann Pg. Neuhaus die neu
ernannten Walter. Ortswettkampfleiter Ebel sprach über die
Durchführung des Reichsberufswettkampfes. Ein Referat über
Berufserziehung wurde von dem Ortsfachwalter Pg. Blase gehalten. Die
gut besuchte Versammlung blieb nach Schluß des Appells
kameradschaftlich beisammen und erfreute sich an den Weisen der
Kdf-Kapelle.
Kartoffelausgabe der NSB.
Am Dienstag, von 9 bis 12
Uhr, findet im Arbeitsdienstlager eine Ausgabe von Kartoffeln an
diejenigen Betreuten des WHW statt, die bisher noch nicht beliefert
wurden. Karten sind vorher im Geschäftszimmer der NSB, Eingang
Fischerstraße, abzuholen.
In
der Tagung der NSB-Walter,
am Freitag im Lokal Reglitzgarten,
verpflichtete Ortsgruppenamtsleiter Pg. Mieler die neuen Walter auf
ihr Amt. Die hervorragende Stellung des Hilfwerkes „Mutter und Kind“
in der NSB, wurde durch den Kassenleiter eingehend erörtert. Über
praktische Erfahrungen als Blockleiter berichtete Pg. Fichtner, der
vor allem auf die Möglichkeit einer weiteren Steigerung der
NSB-Mitgliederzahl hinwies. Ihm wurde das Amt des Werbewarts der NSB
übertragen. Im weiteren Verlauf der Sitzung sprachen die Beauftragten
der Jugendführsorge und des Wohnungsamtes über ihre Aufgabengebiete. |
30.11.1937
Ein Diebstahl
wurde im Hause
Oberschlesischer Straße 34 verübt. Der Dieb, der durch ein offen
stehendes Küchenfenster eingestiegen war, entwendete Bargeld im
Betrage von fünf Reichsmark.
Eine Vorstandsitzung des
Verkehrsvereins
der Buchheideorte wurde am Sonntag in der Waldhalle abgehalten. Der
Vorsitzende, Fabrikdirektor Hoerning, sprach über die Fremdenwerbung
als nächste Hauptarbeit des Vereins und Gemeindeinspektor Wicklow über
die Lösung der Unterbringungsfrage. Den Wohnungsinhabern soll ein
Fragebogen zugestellt werden, in dem die zur Vermietung an Fremde in
Frage kommenden Zimmer nachgewiesen werden. Die Senkung der Fahrpreise
der Autobuslinie Bahnhof Podejuch – Flughafen auf 20 Pfennig pro Fahrt
soll bei den Stettiner Stadtwerken beantragt werden, da die jetzigen
Fahrpreise gegenüber dem Eisenbahntarif zu hoch liegen. Auch eine
Verlegung der Abfahrtszeiten ab Finkenwalde Bahnhof und die Errichtung
einer sanitären Anlage an der Endstation Flughafen sollen angestrebt
werden.
Die Kriegerkameradschaft
hielt am Sonnabend in der
Gaststätte Bonneß eine Beiratssitzung ab, die die Ausgestaltung der
Weihnachtsfeier zum Gegenstand hatte. Die Feier soll am 19. Dezember
in der Gaststätte Roggow, nachmittags um 15 Uhr stattfinden. Auf die
Tagung des Kyffhäuser-Bundes am 4. und 5. Dezember im Konzerthaus in
Stettin wurde erneut hingewiesen.
Der Kleingärtnerverein
hielt am Sonnabend in der
Waldhalle eine Versammlung ab, in der Vereinsführer Pg. Garske die
Fertigstellung des neuen Geländes an der Finkenwalder Grenze eingehend
erörterte. Im Frühjahr soll die Bepflanzung der Parzellen mit je acht
Obstbäumen und den erforderlichen Beerensträuchern erfolgen. Die
Tilgung des unverzinslichen Reichsdarlehns soll in zehn Jahren vor
sich gehen. Die finanzielle Belastung eine jeden Vereinsmitgliedes
beläuft sich auf rund 15 Mark jährlich.
Das Straßenbauprogramm der Gemeinde
wird bei der noch herrschenden milden Witterung weiter durchgeführt.
Nachdem die Danziger Straße bis zur Schleswiger Straße mit einer
Pflasterdecke versehen wurde, sind nun auch die Wegebauarbeiten in der
Feuerlohstraße in Angriff genommen worden. Der Kanalanschluß der
Gemeindewerke wurde ebenfalls fertiggestellt, und die Verlegung der
Kanalhauptleitung in der mittleren Waldstraße in Angriff genommen, so
daß neben der Verwirklichung des Hauptteils des Straßenbauprogramms
(Fertigstellung der Ortsdurchfahrt) auch noch dringend erforderliche
Teilarbeiten in den verschiedenen Ortsteilen geleistet werden konnten.
Die Technische Nothilfe
führte am Sonntag zum Besten
des WHW eine Kleidersammlung mit Hilfe von vier Pferdewagen mit gutem
Erfolg durch. |
01.12.1937
Ein Dachstuhlbrand
brach Dienstag vormittag im
Hause Elsässer Straße 13 aus. Der Brand konnte durch die Freiwillige
Feuerwehr und hilfsbereite Volksgenossen bald gelöscht werden.
Auf dem Standesamt
wurden in der Zeit vom 16.
bis 30. November 7 Geburten (2 Knaben und 5 Mädchen), 3 Sterbefälle, 3
Eheschließungen und 2 Aufgebote in die Register eingetragen.
Der erste Säuglingskursus
des Reichsmütterdienstes
beginnt mit Rücksicht auf die Kundgebung der NSDAP erst am 3.
Dezember. |
02.12.1937
Kundgebung.
An der heute abend um 20.30
Uhr in der Waldhalle stattfindenden Kundgebung nehmen sämtliche
Gliederungen mit ihren Fahren teil. außerdem die Verbände und der
Ortsring. Es spricht Pg Dr. Haiden, München.
Die NSKOB
hielt Dienstag ihre
Monatsversammlung in der Waldhalle ab. Obmann Pg. Wilke sprach über den
Bolschewismus als zerstörende Macht. Für die Ehrenabteilung wird ein
Ausbildungs- und Schießdienst eingeführt. Wie alljährlich wird für die
Hinterbliebenen am 17. Dezember ein Ehrenkaffee in der Waldhalle
gegeben. Die Staatsforst hat auch in diesem Jahre wieder Brennholz zum
Taxepreis für die Mitglieder der NSKOB zur Verfügung gestellt.
Adventsfeier.
Der Vaterländische
Frauenverein und die Samariterinnen vom Deutschen Roten Kreuz halten
heute Nachmittag, 15 Uhr, eine Adventsfeier im Schwesternheim in der
Bergstraße ab.
Baugenehmigungen
wurden im Monat November vom
Gemeindebauamt erteilt an Fleischermeister Hermann Nadler,
Bahnhofstraße 91, Neubau einer Wagenremise; Maurerpolier Walter Post,
Klosterstraße, Bau eines Wohnhauses in der Triftstraße; Faßfabrik
Werner Gloede, Wiesenstraße, Bau eines offenen Schuppens;
Glasermeister Kurt Steinbrink, Saarstraße, Bau eines Schuppens. |
04.12.1937
Eine Liebesgabenpaketsammlung
für alle die Volksgenossen
mit mehr als vier Kindern, die monatelang fern von ihrem Wohnort und
ihrer Familie den Lebensunterhalt in schwerster Arbeit verdienen
müssen, wird in diesem Jahre zum erstenmal im ganzen Reich
durchgeführt. Der Orstbeauftragte des WHW bittet die Volksgenossen,
die vom Schicksal besser gestellt sind, Liebesgaben zu spenden.
Frische, leicht verderbliche Lebensmittel sollen nicht verpackt
werden. Jedes Paket muß mit einem Zettel versehen sein, auf dem der
Name des Spenders und der Inhalt angegeben sind. Am 8. Dezember werden
die Pakete durch die WHW Helfer und Helferinnen abgeholt und auf der
NSB-Geschäftsstelle abgeliefert.
Die Kundgebung der Ortsgruppe der NSDAP
am Donnerstagabend in der Waldhalle stand im Zeichen der diesjährigen
Winterarbeit der Bewegung. Nach dem Fahneneinmarsch eröffnete
Ortsgruppenleiter Pg. Ripke die Versammlung. Darauf sprach
Stoßtruppredner Pg. Dr. Haidn, München, über das Wunder der
Geisteserneuerung im Reich Adolf Hitlers. Die neue Geisteshaltung ließ
einen tiefen Glauben an das deutsche Volk erstehen und schuf den
Begriff der Volksgemeinschaft als sichersten Faktor gegen die
bolschewistische Weltseuche. Die temperamentvollen Ausführungen des
Redners fanden den Beifall der zahlreich erschienen Volksgenossen.
Die goldene Hochzeit
feierte
am Freitag das Ehepaar Friedrich Dilbens, Portland-Zementfabrik. |
08.12.1937
Die Ortsgruppe der NSDAP
hält heute abend um 20.30
Uhr in der Waldhalle die Monatsmitgliederversammlung ab. Nach der
Versammlung wird der Dienstplan festgelegt.
Ein Einbruchdiebstahl
wurde in den Abendstunden
des Sonntag in der Wohnung des Malermeisters Linde, Waldstraße 18
verübt, als die Familie des Wohnungsinhabers abwesend war. Entwendet
wurden etwa 50 RM, Bargeld aus einer Sparbüchse und ein Armbanduhr.
Der Säuglingskursus
des Deutschen Frauenwerks
wird am Mittwoch und Freitag um 20 Uhr im Schwesternheim Bergstraße
21, abgehalten.
Als Fundsache
wurde auf dem Polizeibüro eine
Herren-Armbanduhr abgegeben, die von einer Stettinerin auf der
Reichsautobahn-Parkstelle in der Nähe der Waldgaststätte Isertal
gefunden wurde. |
10.12.1937
Eine Ausgabe von Kartoffeln
findet am Freitag von 10 bis
13 Uhr im ehemaligen Arbeitsdienstlager für Alleinstehende, kinderlose
Ehepaare und für die Nachbewilligten statt. Die Karten sind vorher im
Geschäftszimmer der NSB, Fischerstraße, abzuholen.
Die Privatschule Podejuch
veranstaltete am
Donnerstagnachmittag in der Gaststätte Roggow ihr Schulfest, zu dem
die Elternschaft und zahlreiche Freunde der Schule erschienen waren.
Von den Kindern wurde das Märchenspiel „Schneewittchen“ aufgeführt.
Musikalische Darbietung und Volkstänze der Mädchen erfreuten nicht
minder. Eine Leistungsausstellung setzte die von den Schülerinnen im
Laufe des Jahres angefertigten Handarbeiten. |
12.12.1937
Pfundsammlung.
Die NS-Frauenschaft beginnt
am 13. Dezember mit der Pfundsammlung und verteilt gleichzeitig die
Tüten für die Weihnachtsbescherung.
Weihnachtsgeschenk für die
Gefolgschaft.
Für die Gefolgsmitglieder der Firma
Goedhardt ist zu Weihnachten ein beachtliches Geschenk vorgesehen.
Sämtliche Arbeiter, die seit einem halben Jahr bei der Firma
beschäftigt sind, erhalten 10 Mark, das Stammpersonal 20, Vorarbeiter
30 und Meister 40 Mark. Für jedes Kind der betreffenden
Gefolgschaftsmitglieder werden außerdem 2,50 Mark gezahlt. Vom 22.
Dezember bis 3. Januar erhalten die Gefolgschaftsmitglieder bezahlten
Sonderurlaub.
Die Kriegerkameradschaft
hielt am Freitag in der
Gasstätte Roggow die Monatsversammlung ab. Der Kameradschaftsführer
ehrte das Andenken zweier gestorbener Kameraden. Die Weihnachtsfeier
wird am 15. Dezember um 15.30 Uhr bei Roggow abgehalten. Es wurde bekanntgegeben, daß dem Kameraden August Stahlkopf das Ehrenzeichen
des Reichskriegerbundes für 25jährige Mitgliedschaft verliehen wurde.
Der Schießwart machte Ausführungen über das im nächsten Jahre zum
Besten WHW stattfindende Schießen der Kameradschaft. |
14.12.1937
Der Sportfischerverein
hielt seine
Jahreshauptversammlung am Sonnabend in der Gaststätte Massow ab.
Vereinsführer Klieber gab den Jahresbericht und wies auf die
Sammelaktion des Reichsverbands Deutscher Sportfischer für das WHW
hin. Der Vereinsführer wurde für das kommende Jahr wiedergewählt. Als
sein Stellvertreter wurde Pg. Schulz bestimmt. Der Kassenbericht wird
der nächsten Monatsversammlung vorgelegt, bis dahin werden auch die
Listen über die Fangergebnisse fertiggestellt sein. Im Februar soll
ein Kameradschaftsabend abgehalten werden, zu dem auch die
Familienangehörigen eingeladen sind.
Die Kriegerkameradschaft
veranstaltet am Sonntag, 19.
Dezember, um 15.30 Uhr in der Gaststätte Roggow die diesjährige
Weihnachtsfeier.
Bunter Abend.
Die NS Gemeinschaft Kraft
durch Freude veranstaltete am Sonnabend zugunsten des WHW einen bunten
Abend, an dem die HJ Kapelle und die Musikkameradschaft der
NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude die Konzert- und Tanzmusik
bestritten. HJ und BDM sangen Lieder und führten Volkstänze auf. Das
von der Laienspielkameradschaft aufgeführte Lustspiel „Die kleinen
Verwandten“ fand den Beifall der Gäste. Humorvolle Vorträge und Tanz
sorgten für weitere Unterhaltung und Frohsinn bis zum frühen Morgen. |
17.12.1937
Die Jungmädelschaft
veranstaltet am
Sonnabendnachmittag 17 Uhr in der Schule eine Märchenaufführung, zu
der alle Mädel eingeladen sind, die im nächsten Jahr zur Aufnahme in
die Jungmädelschaft in Frage kommen.
Die Haushaltsnachweise für die
Fettversorgung
1938 werden den Hauswirten oder Hausverwaltern in der Zeit vom 17. bis
18. Dezember zugestellt. Die Antragsvordrucke werden den Haushaltungen
zugestellt und sind unverzüglich an die Hauswirte zurückzugeben. Die
Gemeindeverwaltung lässt die Anträge am 22. Dezember von den
Hauswirten abholen. Auskünfte sind im Gemeindeamt, Zimmer 8, von 9 bis
12 Uhr einzuholen.
Die Monatsversammlung
der Gemeinschaft der
Ruhestandsbeamten und Beamtenhinterbliebenen, die am Mittwoch in der
Waldhalle abgehalten wurde, war außerordentlich gut besucht. Kamerad
Wolff begrüßte als Gast den Gauvorsitzenden Pg. Emmerich, Stettin, der
nach Erledigung des geschäftlichen Teils über die Satzungen der
Gemeinschaft sprach.
Von der Treppe gestürzt.
Donnerstag Nachmittag
stürzte der Bäckermeister Willi Retzlaff, Fischerstr. 24, von der
Treppe des Mehlbodens so unglücklich, daß er den rechten Arm brach und
sich eine stark blutende Schädelwunde zuzog. Ärztliche Hilfe wurde in
Anspruch genommen.
Das Fest der diamantenen Hochzeit
feiern heute Rentenempfänger Friedrich Radtke und Frau Wilhelmine,
geb. Busch, Zur Schanze 10. Die Jubilare, die beide 84 Jahre alt sind,
erfreuen sich noch verhältnismäßig guter Gesundheit. Der Ehegatte war
50 Jahre hindurch als Vorarbeiter auf der Portlandzementfabrik in
Finkenwalde tätig. Seine Militärdienstzeit verlebte er beim
Pionierbataillon 2 Stettin. Heute Vormittag wird dem Ehepaar durch den
Vertreter des … Ortsgruppenleiter und den Bürgermeister begleitet
wird, neben einem Geldgeschenk und einer Ehrenurkunde der
Staatsregierung ein Glückwunschschreiben des Führers überreicht
werden.
Auf dem Standesamt
wurden in der Zeit vom 1.
bis 15. Dezember sechs Geburten (vier Knaben, zwei Mädchen), drei
Sterbefälle, vier Eheschließungen und zwei Aufgebote in die Register
eingetragen. Ein Sohn wurde geboren dem Arbeiter Werner Blank, dem
Installateur Gerhard Labes, dem Bauingenieur Anton Finke und dem
Arbeiter Georg Kiewitt; eine Tochter wurde geboren dem Arbeiter Gustav
Kramm und dem Feldwebel Wilhelm Schünke. Gestorben sind Witwe Berta
Aßmann, 82 Jahre, Erwin Karl, 10 Monate, und Arbeiter Hermann Engel,
70 Jahre. Die Ehe schlossen Wagenschlosser Hans Hardt, Stettin, mit
der Schneiderin Margarete Stranz, Reichsbahninspektor Günther Bublitz,
Stettin, mit Ellen Hagemeister, Reisevertreter Otto Stricker mit der
Hausgehilfin Ilse Erdmann und Zimmermann Wilhelm Schröder mit Anna
Reichenberg, geb. Tesch. Aufgeboten wurden Arbeiter Heinrich Oberfeld
mit der Hausgehilfin Erna Ponatz, Sydowsaue, und Bäckermeister
Johannes Hornke mit der Hausgehilfin Hildegard Tewes, Stettin.
Ein wilder Schwan
wurde am Mittwochnachmittag
oberhalb der alten Eisenbahnbrücke an einer freien Stelle der Reglitz
zwischen Eisschollen ermattet aufgefunden und von Fischermeister
Pentzlin in Obhut genommen. |
19.12.1937
„Mutter und Kind“
Die letzte diesjährige
Sprechstunde für „Mutter und Kind“ findet am Dienstag, 21. Dezember
von 10 bis 11 Uhr statt.
Die Weichnachtsausgabe des WHW
findet am Montag, 20
Dezember, statt, und zwar für 1-100 von 8-9 Uhr, 1001 bis 200 von 9-10
Uhr, 201-300 von 10-11 Uhr, die übrigen von 11-12 Uhr. Eintrittskarten
für die Weihnachtsfeier und Karten für Weihnachtstüten werden
gleichzeitig ausgegeben. Kinder unter dem 3. Lebensjahr, die noch
nicht an der Feier teilnehmen können, erhalten die Tüten am 23.
Dezember von 9-11 Uhr in der Geschäftsstelle der NSB.
Die Gemeindekasse
bleibt in der Zeit von
Montag, dem 20. bis Mittwoch, den 22. Dezember, wegen des
Monatsabschlusses für den gesamten Zahlungsverkehr geschlossen. |
22.12.1937
Rentenauszahlung.
Das
Postamt teilt die Heeresrente am Dienstag, dem 28. Dezember, und die
Zivilrente am Donnerstag, dem 30. Dezember, vormittags von 9 bis 11
Uhr, aus.
Die Weihnachtsausgabe des WHW,
erfolgt heute, Mittwoch von 9 bis 11 Uhr. Ebenfalls erfolgt eine
Fischausgabe ab 9 Uhr. Für die WHW-Betreuten werden Karten für den
Besuch einer Filmvorstellung für heute abend in den
Zentrallichtspielen verabfolgt, wo der Film „Peter im Schnee“ läuft.
Es werden auch Karten für Kinder von 12 Jahren ab ausgegeben.
Die Postzustellung
in Podejuch ist für die
Festtage wie nachstehend geregelt: Am 24. Dezember werden die Schalter
bis 16 Uhr offengehalten. Telegramme und Ferngespräche werden bis 20
Uhr angenommen. Die Postzustellungen werden nicht eingeschränkt. An
den Weihnachtstagen und den Neujahrsfesttagen ist Sonntagsbetrieb. Am
1. Weihnachtstag und am 1. und 2. Januar werden ja eine Orts- und
Landbriefzustellung und am 25. Dezember und 2. Januar außerdem je eine
Paket- und Geldzustellung durchgeführt. Am 2. Weihnachtstag findet
keine Zustellung statt, dagegen werden Eilsendungen und Telegramme
uneingeschränkt befördert.
Zwei Verkehrsunfälle
ereigneten sich Sonnabend
Vormittag. Auf vereister Straße fuhr ein Milchwagen auf einen am
Kaiser-Friedrich-Platz parkenden Wagen auf. Nenenswerter Sachschaden
ist nicht entstanden. – In der Dammer Straße überholte ein Kraftwagen
einen anderen langsamfahrenden Kraftwagen und bog kurz danach nach
rechts zur Tankstelle ab. Bei dem Zusammenstoß wurde der überholte
Wagen an der Stoßstange und am linken Kotflügel erheblich beschädigt. |
23.12.1937
Ein Kraftwagenzusammenstoß
ereignete sich am Mittwoch
gegen 13 Uhr an der Ecke Mühlen- und Waldstraße. Ein in der
Mühlenstraße wendender Lastkraftwagen stieß mit einem
auswärtsfahrenden Kraftwagen zusammen, dessen Kotflügel und
Scheinwerferanlage erheblich beschädigt wurden.
Die Weihnachtsfeier des NSB
mit anschließender
Bescherung für die vom WHW Betreuten und deren Kinder findet heute,
Donnerstag, 18 Uhr, in der Waldhalle statt. |
28.12.1937
Einbruchdiebstahl.
Dem Fischhändler Hermann
Wienke, im Oberfeld wohnhaft, wurden am ersten Weihnachtstag in
Abwesenheit der Familie 175 M. aus dem Ankleideschrank des Wohnzimmers
entwendet. Um in die Wohnung zu gelangen, hat der Dieb ein Fenster der
im Parterre gelegenen Wohnung zertrümmert.
Die Geschäftsstellen der NSB und des
WHW
sind bis zum 3. Januar geschlossen.
Als Fundsachen
sind auf dem Polizeibüro
eine Auflegematratze (von einem Lastkraftwagen verloren), eine
Herrenarmbanduhr und eine Rolle Rohrgewebe abgegeben worden.
Ihren 60. Geburtstag
beging am ersten
Weihnachtstag Witwe Ernestine Lux, Bergstraße 10. |
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